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Wir haben in unserem Blog bereits über das Tokyo Toilet Project der Nippon Foundation berichtet. In diesem Beitrag werden wir uns erneut drei der faszinierenden Toilettenhäuser widmen. „WHITE“ von Kashiwa Sato, „A Walk in the Woods“ von Kengo Kuma und “Amayadori” von Tadao Ando. Schillernde Namen aus der Welt der Architektur und des Designs, deren Gedanken und Inspirationen bei der Gestaltung der Toilettenhäuser wir uns nun genauer anschauen werden.

Kashiwa Sato

Kashiwa Sato – „WHITE“ am Ebisu Station Westausgang:

 

Als Kashiwa Sato und sein Team einige der bereits fertiggestellten Anlagen des Tokyo Toilet Projekt besuchten, stellten sie fest, dass alle unterschiedliche Qualitäten verkörpern, abhängig von ihrem Standort. Er und sein Team entschieden sich für Weiß, da es etwas Anderes ist.

Das Hauptschwerpunkte des Projektes am Ebisu West waren Sauberkeit, Sicherheit, Harmonie und die Vielfalt der Gesellschaft zu vereinen.  Als Ort, der täglich von Menschen passiert wird, war es wichtig, dass die Toilette nicht offensichtlich als solche erkennbar ist. Sie fügt sich unauffällig in die Umgebung ein und ist gleichzeitig sauber und sicher.

 

Das Toilettenhaus ist mit einer Fassade aus weißen Lamellen umgeben. Sie schützen die Nutzenden vor neugierigen Blicken und sorgen gleichzeitig für eine gute Belüftung, was ein angenehmes Nutzererlebnis gewährleistet. Kashiwa Sato wählte die Farbe Weiß um ein Gefühl der Sauberkeit zu vermitteln und zugleich die Atmosphäre vor der Station aufzuhellen.

Kashiwa Sato und sein Team achteten bei der Gestaltung von „WHITE“ auf alle Details, die normalerweise in einer Toilette als selbstverständlich angesehen werden. Die rein weiße Toilette soll Passanten dazu inspirieren sich ein wenig besser und frischer zu fühlen.

Ebisu West Exit WHITE
Kengo Kuma

Kengo Kuma – “A Walk in the Woods” im Nabeshima Shoto Park

 

Anstatt eines großen kastenförmigen Gebäudes entschied sich Kengo Kuma bei der Gestaltung von „A Walk in the Woods“ für fünf verschiedene Toilettenhäuschen, die durch einen Waldweg miteinander verbunden sind. Grund für diese Entscheidung war, dass durch das Toilettenhaus die Natur des Nabeshima Shoto Park nicht gestört werden sollte.

Inspiriert von der ruhigen Umgebung des Nabeshima Shoto Parks zielte das Design Konzept darauf ab, die Natur zurück in die Stadt zu bringen. Die Außenwände jeder Hütte sind mit Brettern aus Yoshino-Zeder verkleidet, sie vermitteln den Besuchenden das Gefühl von Wald umgeben zu sein. Holz spielt eine zentrale Rolle im Design und wurde gewählt um der Welt die japanische Baumkultur zu veranschaulichen.

Durch die Aufteilung der einzelnen Abschnitte in separate Gebäude wurde ein „öffentliches Toilettendorf“ geschaffen, das offen, luftig und leicht zu durchqueren ist - ein Design, das für die Zeit nach der Pandemie angemessen ist. Damit sich der Verbindungsweg zwischen den Hütten wie ein natürlicher Bergpfad anfühlt, wurde er so angelegt, dass er entlang des bestehenden Hangs des Parks verläuft.

Das Toilettendorf im Nabeshima Shoto Park zeigt, wie Architektur harmonisch in die Natur integriert werden kann. Es respektiert nicht nur die Natur, sondern schafft auch einen inklusiven und komfortablen Raum für alle.

 

Nabeshimashoto
Tadao Ando

Tadao Ando – “AMAYADORI” im Jingu-Dori Park

 

Japan ist weltberühmt für seine Schönheit, Sauberkeit und Höflichkeit, und seine Toiletten gehören zu den Dingen, die diese Qualitäten verkörpern. Auf seinen Reisen um die Welt hat Tadao Ando noch nie Toiletten erlebt, die ein solches Gefühl der Schönheit, Hygiene und des Respekts gegenüber den Benutzenden vermitteln wie die Toiletten in Japan. Die natürliche Belüftung ist ein wichtiger Faktor im Zusammenhang mit dieser Schönheit und Sauberkeit.

In Japan spielt die hohe Luftfeuchtigkeit bereits seit der Antike eine große Rolle bei der Gebäudeplanung. Die tiefen Dachvorsprünge und äußeren Gänge in der traditionellen Architektur von Häusern und Tempeln sind für die Belüftung ausgelegt. Gleichzeitig gilt die Belüftung heute als einer der Schlüssel zur Vermeidung von Infektionskrankheiten.

Die Außenwand des zylinderförmigen Gebäudes besteht aus vertikalen Lamellen, so wird der Innenraum belüftet und durch natürliches Licht erhellt. Tadao Ando strebte danach, eine Atmosphäre zu schaffen, die den Nutzenden ein Gefühl der Geborgenheit vermittelt. Die großen, hervorstehenden Dachvorsprünge bieten Schutz vor dem Regen und die runde Form soll allen eine uneingeschränkte Nutzung ermöglichen.

Mit dem Toilettenhaus im Jingu-Dori Park wollte Tadao Ando nicht nur eine Toilette schaffen, sondern einen Ort an den sich Menschen zurückziehen können, der für alle von Wert ist.

Jingu-Dori
Anja Giersiepen

Ein Artikel von

Anja Giersiepen

Senior Managerin Marketing

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